meine Wurmfarm ist daaaaaaaa :)

Halloooo,

ihr Lieben, ich freu mich so.
ich hatte letzte Woche Geburtstag und ich habe eine Wurmfarm bekommen, die sich per Post bei mir eingefunden hat.
ich habe die Wurmfarm ja schonmal erwähnt, denn man kann es sich sparen,  Dünger und Erde zu kaufen, wenn man seine eigenen Würmer hat.
Außerdem entspricht es dem Prinzip der Permakultur

Kreisläufe zu schaffen. Eine Wurmfarm eignet sich hervorragend dazu. Man isst, was in der Erde wächst und führt die Abfälle/ Reste wieder dem Boden zu, der einem neue Nahrung schenkt.
Die Funktionsweise ist denkbar einfach, wenn auch – zumindest erscheint es mir so – nicht ganz so einfach in der Umsetzung.
Die Würmer werden in die Wurmfarm eingesetzt auf ein Substrat aus Kokosfasern.
Obendrauf kommt dann das Futter – also die Küchenabfälle/ Kleintiermist/ etc – und dann eine Schicht Zeitungspapier oder eine Hanfmatte.
Das Ganze wird immer schön feucht gehalten damit die kleinen Helferchen sich wohlfühlen.
Dann nämlich setzen sie fleißig die Abfälle um – in Wurmhumus, das Gold des Gärtners.
Und sie vermehren sich.
So wird eine Wurmfarm mit anfänglich 1000 Tieren in ca 0,5 -1 Jahr „erwachsen“ und kann, unter guten Bedingungen, bei 4000+ Würmern  ca 2kg „Abfall“ die Woche verwerten.  Kommt natürlich drauf an, wieviel Obst und Gemüse ihr esst, wieviel Kaffee und Tee ihr trinkt und was sonst noch zusammen kommt, ob euch 4-8000 Würmer reichen, denn davon hängt ab, wieviele Wurmfarmen ihr braucht *lach*
Ich glaube, bei meiner einen wird es nicht bleiben… naja, jetzt versuche ich erstmal die Kleinen am Leben zu erhalten.

Jetzt also zu meiner allereigensten Wurmfarm, die ich mir sooo gewünscht habe:
Die Can-O-Worms von wurmhandel.de.
Eigentlich wollte ich eine rechteckige Wurmfarm, weil man die besser in die Küche an eine Wand stellen kann, eine runde ist nicht so platzsparend. Aber laut meinem Göttergatten hat die runde Farm ein größeres Fassungsvermögen, was bei unserem Abfallaufkommen echt von Vorteil ist. Und da sie das Gleiche kostet und genauso funktionell ist, bin ich total zufrieden.

so kamen die Würmer an:

Ich sag euch, das war eine Arbeit, die alle lebend aus dem Sack ( so ein Plastikteil ) zu kriegen… in jeder Falte und sogar IN den Nähten saßen die kleinen Jungs, eine Dose wäre echt besser geeignet, hätte aber bestimmt für die Würmer Nachteile.

Kokossubstrat als erste Basis:

Einsetzten der Würmer im Pferdemist-Substrat und erstes Füttern:

Wie ihr hier sehen könnt, haben sich die Kleinen schon alle verzogen, als ich die Farm zum ersten Füttern wieder besucht habe. Die Würmer mögen kein Licht, deshalb verkriechen sie sich sofort, wenn kein Deckel oder die Hanfmatte auf der Farm ist. Am Anfang lässt man sie so ein bisschen stehen, dass sie sich gleich verkriechen und merken, wo ihr neues Heim ist.

und so sieht das Ganze fertig aus:
an dem kleinen Hahn lässt man den Wurmtee aus, das ist die überschüssige Flüssigkeit, die bei der Verdauung entsteht. Ein perfekter Dünger.

Außerdem dabei: je 2kg Appetitt-Anreger und Säure-Regulator ( vorgerissene Papierschnipsel von mir ) und eine Hanfmatte ( nicht im Bild ) zum Abdecken:

Das wird gefüttert:

– Obst- und Gemüsereste aller Art
– Tee – und Kaffeefilter + den Inhalt
– möglichst wenig bedruckte Pappe und Paier ( sollten ca 25% der Nahrung ausmachen, Würmer brauchen Fasern )
– Reste von Gekochtem ( Nudeln, Reis… )
– Staubsaugerinhalt
– Haare
– Tierkot ( Achtung: Auf keinen Fall von wurmbehandelten Tieren )
– Pflanzenabfälle ( kann sein, dass Samen in der Farm aufgehen, einfach wieder unterrühren )

Das darf NICHT gefüttert werden:
– stark bedrucktes Papier/ Hochglanzdrucke
– Fleischreste
– Milchprodukte
– Zitrusfrüchte, Zwiebelgewächse,  Scharfes, Industriezucker, besonders unnatürliches wie saure Gummischnüre, etc.
– Alkohol und Tabak 😉

Juhuu, sie sind echt fleißig dabei ❤
und ich liebe meine 1000 neuen Haustiere schon jetzt 😛

PS.:  Ich habe lange drüber nachgedacht, ob eine Wurmfarm vegan ist, denn schließlich halte ich Tiere gefangen und nutze sie zu meinem Zweck. Allerdings leben Kompostwürmer im Kompost, einem viereckigen, nicht gerade großen Raum und sie bleiben da und fühlen sich wohl ( insofern der Kompost gut gepflegt wird ).  Und ihr Lebenssinn,  nämlich Essen und Fortpflanzung, ist auch der Zweck, den sie bei mir erfüllen sollen. Also denke ich, dass ich ihnen das Paradis biete, wenn ich es gut mache. Wurmflucht und Massensterben darf natürlich auf gar keinen Fall vorkommen. Wird es nicht.

PPS.: Wer sich auch gleich eine Wurmfarm zulegen will, kann das zB hier tun:
Nature’s Footprint 360 Wurmkomposter-Set, Schwarz, 4 Schalen